Dietmars Spezialbereich ist die Architekturfotografie. Er ist seit 25 Jahren Mitglied in einem Fotoclub mit über 100 Mitgliedern und leitet diesen mittlerweile. Mit einem Siegerfoto bei einem Fotowettbewerb hat er die Teilnahme an der „Winterakademie“von „Wenn HeldenReisen“ gewonnen.
In diesem einwöchigen Intensivseminar kann man in die FotokunstAkademie gründlich hineinschnuppern und und ein Thema seiner Wahl coachinggeführt erarbeiten.
Dietmar: „Durch meine Beschäftigung – im Besonderen mit der doch sehr speziellen Nachbearbeitung meiner Aufnahmen – habe ich schon etwas Abstand zu der klassischen Architekturfotografie bzw. dem gegenständlichen Abbilden bekommen. Es standen bei mir immer mehr die Visionen im Vordergrund, die ich beim Betrachten einiger architektonischen Kunstwerke empfunden habe.
Aber was mir bei diesem Workshop geboten wurde, hat mich dem Medium weiter geöffnet und mich zu einem Umdenken in meinem fotografischen Tun motiviert.
Auch die Umsetzung von Bildideen ohne große nachträgliche Bearbeitung hat mich bei den gezeigten Arbeiten der Kursleiter sehr beeindruckt, ich war überrascht, was da alles möglich ist.
Coaching-Erfahrungen
Die Coaching Runden waren für mich die Highlights des Workshops. Wann hat man schon mal Gelegenheit, mit einem erfahrenen Dozenten so konzentriert an einem Thema zu arbeiten und dann noch das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass etwas aus einem herausgekitzelt wird, das tief im Innern verborgen ist?
Auch die ruhige Art von Jürgen und die stressfreie Atmosphäre des Umfeldes haben ihr übriges dazu beigetragen. Wir haben uns blendend verstanden und ich hätte mich Stunden lang mit ihm über die Fotografie austauschen können.
Jürgen hat mit viel Gespür erkannt, dass mich die Architektur weiterhin sehr bewegt und nicht loslässt.
So hat er ein Thema aus mir herausgelockt, wovon ich direkt begeistert war – die Architektur der Natur. Dazu habe ich kein großes Umfeld an Motiven mehr gebraucht, die sind mir quasi in die Linse gesprungen.
Das hieß aber auch, mir im Vorfeld mehr Gedanken über meine Bildideen und deren gestalterische Umsetzung mit der Kamera zu machen. Da hat schon ein Umdenken stattgefunden. Die Auseinandersetzung schon beim Fotografieren, das ist ja das große Ziel. Wenn ich einfach ein Objekt fotografiere, und innerlich passiert gar nichts, dann fehlt mir auch beim Ansehen etwas. Dagegen, wenn ich schon beim Fotografieren etwas verspüre und glücklich bin mit dem Bild, dann überträgt sich das auf das Ansehen später. Dann hat man das Bild gemacht, das man machen wollte.
Jürgen hat mich ermutigt, mehr zu wagen, mehr zu spielen mit den Möglichkeiten, die man hat. Anfänglich bin ich noch nach meiner herkömmlichen Manier mit vollem Fotorucksack und Stativ losgezogen, um bloß alles dabei zu haben und gewappnet zu sein. Von Tag zu Tag wurde dies weniger und am letzten Tag hatte ich nur noch meine Kamera mit einer Linse bei mir. Rückblickend muss ich feststellen, dass da die besten Bilder für mich entstanden sind.



Das ist mein Lieblingsbild. Die Lichtbrechung im scharfen Bereich, diese Interferenzerscheinung, hat mich selbst umgehaun.
Was nehme ich für mich mit und was hat sich geändert
Ich war vor dem Workshop gesättigt von den Bildern, die man tagtäglich zu Hauf zu Gesicht bekommt und einen nicht mehr ansprechen. Es fehlt bei vielen Bildern das gewisse Etwas, auch wenn sie technisch einwandfrei umgesetzt sind und da klammere ich mein Schaffen auch nicht ganz aus.
Ich erlebe leider oft im Clubleben oder in anderen Communities, dass die Technik im Vordergrund steht, aber kein Fortschritt in der Bildgestaltung zu erkennen ist. Dies ist ein Punkt, wo ich ansetzen werde, einmal in dem Fotoclub, den ich leite und natürlich bei mir selbst.
In dem Workshop habe ich gespürt, was es sein könnte, was aus einem Bild etwas Besonderes macht. Es muss von mir kommen. Etwas das mich berührt und bewegt.“
Mehr von Dietmars Bildern gibt es hier zu sehen, das nächste Intensivseminar bei „WennHeldenReisen“ ist die Sommerakademie 2019 auf Sylt.